Einmal jährlich treffen sich die Mitglieder der REISSNERSTIFTUNG in Stuttgart zu unserem Stipendiatenfest mit Vorträgen, Diskussionen und Austausch, um Begegnung zu feiern. Oft schon sind aus absichtslosen Begegnungen wegweisende Inspirationen entstanden.
Unsere zwei Referenten aus verschiedenen Generationen und verschiedensten Wegen zur Raumfahrt inspirierten mit Einblicken und Rückblicken auf Abschnitte Ihres bisherigen Lebenswegs.
Prof. Ernst Messerschmid zeichnete seine Karriere als Installateur, Physiker und, krönte seine Karriere als Astronaut auf der Spacelab Mission um dann als Professor und Prodekan der Universität Stuttgart sein Wissen weiterzugeben Unter anderem war er Mitbegründer der Technologie-Transfer-Initiative. Als Leiter des Europäischen Astronautenzentrums war er vier Jahre für die Auswahl und Ausbildung von Astronauten verantwortlich.
Robert Böhme, unser zweiter Referent, baute nach seiner IT Ausbildung im öffentlichen Dienst Datencenter auf, bevor der Google Lunar X Prize Wettbewerb ihn zur Gründung des Raumfahrt-Startups PartTimeScientists motivierte.
Böhme erzählte die Geschichte seiner privaten Mission zum Mond so, wie er Probleme angeht. Er begann seinen Weg mit logisch aneinandergereihten Schrittfolgen, mit klaren Visionen und Zielen um dann zu erkennen, dass die Logik begleitet wird von Zufällen und Geschehen lassen und er nicht über alles die Kontrolle haben kann. Wir Zuhörer konnten die Herausforderung heraushören, die sich stellt zwischen dem logischen technischen Knowhow und dem Zulassen müssen von Zufällen und dem Geschehen lassen. Robert Böhme nahm uns mit zu den Höhen seiner Leidenschaft aber auch zu den Abgründen, die eine Leidenschaft erzeugt. Er musste eine Insolvenz überwinden und die Einzigartigkeit an diesem Vortrag war, dass er all seine Erfahrungen, in aller Offenheit mit uns teilte, die Erkenntnisse, was er daraus gelernt hat und was er heute definitiv anders macht.
Auch Marc Steckling, ebenfalls ehemaliger Stipendiat, seit 2017 CEO von Tesat Backnang mit 1300 Mitarbeitern, hat sich die Zeit genommen, um den Anlass zu besuchen, wie wir auch Franz Boszak danken, der jedes Jahr aus Paris anreist um den Anlass zu begleiten.
Wir freuten uns über die besonderen Einblicke und die kreative Energie, die wir erleben durften; Wir sind dankbar nicht zuletzt auch für die Verbundenheit zur Reissnerstiftung unserer Referenten, Alumni und Förderer.